Kambodscha Ankunft

Wir warten seit fast 3h in dem Büro, in dem wir die Tickets 12 Tage vorher gekauft haben und wo der Bus ab fahren soll. Ich frage 10min vor Abfahrt noch mal nach wo der Bus losfährt. Darauf werden hektisch Telefonate geführt und nach ein paar Minuten erfahren wir, dass er in 2min kommt. Wir holen die Rucksäcke und schon steht er da. Gut das ich noch mal gefragt hatte. Im Bus sollen wir unsere Tickets umtauschen, aber so richtig verstehen wir nicht was der Bus Begleiter von uns will. Egal, das ist der richtige Bus und wir setzen uns. Bevor wir nicht in Kambodscha sind, steigen wir nicht aus. Wir sind die ersten im Bus und nachdem alle drin sind, bekommen wir neue Fahrkarten überreicht. Als der Bus los fährt, geht der Begleiter herum und sammelt die Pässe ein. Das russische Pärchen vor uns möchte wissen wofür und was der Service kosten soll. Sie bekommen nur 35 Dollar als Antwort bzw. können wir nicht mehr verstehen. Sie weigern sich die Pässe abzugeben. Ich möchte wissen, warum wieso weshalb aber er versucht es bei uns gar nicht. Unser Sitznachbar fragt uns auch wieso er die Pässe haben will. Ich vermute um die Visas zu besorgen. Wir möchten nicht noch mal bezahlen, wir haben schon E-Visas einstecken. An der Grenze müssen wir alle aussteigen. Die Damen Toilette ist verschlossen und wir Frauen müssen bei den Männern gehen. Danach stellen wir uns am Schalter an und warten. Es geht sehr langsam voran, wir wollen doch nur aus Vietnam raus. Nach 5min kommt unser Bus Begleiter und sieht genervt aus, wir sollen ihm die Pässe überlassen! Wieso? Er kümmert sich drum, meint er! Nagut, wir geben sie ihm und auch die Russen hinter uns tun das. Er gibt sie dem Beamten und wir dürfen einfach durch gehen. 3m hinter dem Schalter bleiben wir allerdings von uns aus stehen und warten auf die Rückgabe der Pässe. Dann passiert wirklich seltsames. Unser Bus Begleiter setzt sich in eines der Grenzerkabinen und bekommt von dem Beamten erklärt was er tun muss. Er tippt irgendetwas in die Computer ab. Nach 10m will uns ein anderer Grenzbeamter vertreiben, aber wir können ihm verständlich machen, das wir nicht ohne Pässe gehen werden. Ich fühle mich gestresst, alle Personen hinter uns sind mittlerweile durch die Grenzkontrolle durch. Hätten wir ihm nicht die Pässe gegeben, wären wir jetzt auch fertig. Ohne den Pass kommen wir nirgendwo hin, nicht in Kambodscha in 500m rein und auch sonst nirgendwo hin. Wir bleiben und warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekommen wir die Pässe. Der Russe hat zwischenzeitlich mal ein bisschen lautstark Stress gemacht. Wir steigen in den Bus und fahren vielleicht 500m. Es steigt ein vietnamesischer Beamter in den Bus und prüft erneut alle Pässe und Passagiere. Weitere paar Meter weiter heißt es erneut aussteigen, zur Einreise in Kambodscha. Uns wird eine Richtung gewiesen und wir laufen los. Die Russen sind etwas schneller, aber ich reagiere zuerst auf den Beamten, der aus dem Gebäude uns entgegen kommt. Was wir suchen? Na einreisen wollen wir! Wir sollten in dem Häuschen hinter uns ein Visa kaufen. Nein entgegne ich und zeige ihm die E-Visas, wir haben die schon. Ob wir alle vier zusammen gehören würden? Nein, nur Mirko und ich und wir haben beide schon Visas. Der Bus Begleiter ist mittlerweile auch zu uns gestoßen. Der Beamte fragt wieso wir das nicht ihm (Bustypen) alles überlassen. Wir willigen ein, der Begleiter nimmt die Pässe und der Beamte weist ihn an auch unsere Visas mitzunehmen. Supi, jetzt kann nix mehr schief gehen. Wir laufen zum Bus, sitzen ein paar Minuten später auch drin und tatsächlich bekommen wir die Pässe mit dem Visa ausgehändigt, ohne noch mal bezahlen zu müssen. Kurz nach der Grenze gibt es eine Pause, mit der Möglichkeit etwas zu essen. Wir wollen nicht und bleiben im Bus. Wir erreichen Phnom Penh kurz vor Mitternacht. Hier warten schon die Tuk Tuk Fahrer auf uns und wir lassen uns für 5 USD zur Unterkunft bringen. Obwohl wir Adresse, Name und Beschreibung haben, irren wir 5min herum und klingen Leute aus dem Schlaf, bevor wir fündig werden. Die Unterkunft ist über einem Restaurant und um diese Zeit ist es geschlossen. Wir dürfen im größten Zimmer nächtigen. Es ist wirklich schön hier, zwei große Betten, ein schönes Bad, ein Fenster, Klimaanlage und Deckenventilatoren. Wir schlafen die Nacht sehr gut und starten ausgeschlafen in den nächsten Tag. Wir müssen das Zimmer tauschen, wir bekommen das gebuchte Zimmer. Es ist kleiner, von der Ausstattung ähnlich, aber kein Fenster. Wir hatten schon schlimmere Unterkünfte.